Erster ernsthafter Netzkonkurrent für die Telekom war Arcor, das im Juli 2004 – also parallel zur Einführung von DSL Resale – mit eigenen DSL Anschlüssen im eigenen Telefonnetz an den Start ging. Im Zuge der Netzerweiterung von QSC und Telefonica arbeiten immer mehr ursprüngliche Reseller mit diesen alternativen Partnern und setzen auf DSL Komplett – also auf DSL Anschlüsse, für die kein zusätzlicher Telefonanschluss der Telekom geschaltet sein muss.
Vollwertige Lösung auch ohne die Telekom
Dennoch handelt es sich bei DSL Komplett um vollwertige Lösungen: die Telefonverbindung wird je nach Anbieter über DSL oder einen eigenen analogen bzw. ISDN-Telefonanschluss realisiert. Für den Anwender mag ein Reiz darin bestehen, dass er seine komplette Telekommunikation aus einer Hand und mit einer Rechnung erhält, vor allem seit es für viele DSL Komplettpakete Handy-Erweiterungen gibt. Ein anderer Reiz liegt darin, dass DSL Komplettpakete in der Regel unterm Strich günstiger sind als Resale-Angebote plus Telekom-Telefonanschluss.
Eine Vielfalt an Netzen und Strategien
Die wichtigsten DSL Komplett Anbieter sind derzeit 1&1, Freenet, Arcor, Alice, O2 und Versatel. Da die alternativen Netze eine geringere Verfügbarkeit aufweisen als das Netz der Telekom, fahren viele der genannten DSL Anbieter zweigleisig. Dies bedeutet, dass überall wo kein alternatives Netz besteht, Ersatzprodukte auf Basis von DSL Resale angeboten werden. Im Idealfall so, dass der Endkunde keinen Unterschied bemerkt und bei weiterer Gebietserschließung unproblematisch umgestellt werden kann.
Die Quintessenz – verfügbar oder nicht?
Wer wo und mit welchen Netzen arbeitet, ist eine komplexe und hochdynamische Angelegenheit. So entstand zum Beispiel das Netz von Versatel vor allem durch Zukauf kleinerer Telekommunikationsanbieter mit lokalen Netzen. Für den Endkunden reduziert sich die Problematik letztendlich auf die Frage, ob an seinem Standort alternative Netze und damit DSL Komplettpakete verfügbar sind oder nicht. Dies kann nur anbieterspezifisch überprüft werden, zum Beispiel auf DSL-Portalen unter DSL Verfügbarkeit.